Orte des NS-Terrors

Ein Teil der Gedenkstätten in unserem Bundesland beziehen sich auf die NS-Zeit beziehungsweise sehen dort den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit.

Das „Dritte Reich“ hat mit seinem verbrecherischen Vernichtungskrieg sowie der Ermordung der Juden und anderer von den Nationalsozialisten ausgegrenzter und verfolgter Menschen ein bis dahin nicht gekanntes Ausmaß von Terror und Leid verursacht. Zum herausragenden Symbol der Ausgrenzung aus der „deutschen Volksgemeinschaft“ wurde nach 1945 das System der Konzentrationslager (KZ).

Überwachung und Unrecht in der Sowjetischen Besatzungszone und DDR

Ein anderer Teil der Gedenkstätten erinnert an die SED-Herrschaft, die politische Verfolgung in der DDR und damit einhergehende Repression.

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) sicherte sich die vollständige Macht in der Deutschen Demokratischen Republik. Dem Machterhalt diente von 1950 bis 1989 das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) – gleichzeitig Geheimdienst, Geheimpolizei und Untersuchungsorgan. In sowjetischer Tradition sah es sich als „Schild und Schwert“ der SED.

Orte mit mehreren historischen Hintergründen

In Mecklenburg-Vorpommern sind wir mit der Herausforderung konfrontiert, uns mit drei unterschiedlichen Diktaturerfahrungen (NS-Zeit, SBZ-Zeit und DDR-Zeit) auseinanderzusetzen und sie in der deutschen und europäischen Geschichte im letzten Jahrhundert zu verorten. Auch die Gedenkstätten und Erinnerungsorte lassen sich nicht immer ausschließlich einer Epoche zurechnen.

Evaluierung der Gedenkstättenarbeit 2023

Die Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns im 20. Jahrhundert ist von verschiedenen Herrschaftssystemen und Gewalterfahrungen geprägt, die sich an vielen Orten als mehrschichtige Vergangenheit niedergeschlagen haben. Dementsprechend verfügt das Land über eine vielseitige und dezentrale Erinnerungs- und Gedenkstättenlandschaft, die von sachkundigen, leidenschaftlichen, oftmals ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geprägt ist. Ihre Arbeit verdient nachhaltige Unterstützung. Dazu legte die Kommission zur Evaluierung der Gedenkstättenarbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern nach zehnmonatiger Arbeit einen Bericht vor, den Sie hier downloaden können.