27. Januar

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Seit 1996 ist der 27. Januar der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ und damit ein nationaler Gedenktag, an welchem man der über sechs Millionen Juden und der vielen anderen Opfer gedenkt, die während der nationalsozialistischen Herrschaft ermordet wurden. Das Datum selbst erinnert an die Befreiung der Überlebenden des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee am 27. Januar 1945.

8. Mai

Ende Zweiten Weltkrieges

Offiziell wird das Ende aller Kampfhandlungen für den 8. Mai 1945 um 23:01 Uhr festgelegt. Die deutsche Wehrmacht hat kapituliert, der Zweite Weltkrieg in Europa ist vorbei. In Mecklenburg-Vorpommern ist der 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges ein offizieller Gedenktag.

23. Mai

Tag des Grundgesetzes

Nach dem Scheitern der Weimarer Republik und den darauffolgenden Schrecken des Nationalsozialismus standen die Verfasser des Grundgesetzes vor der verantwortungsvollen Aufgabe Deutschland eine Rechtsgrundlage zu geben, die die jüngste deutsche Geschichte nicht noch einmal geschehen lässt. Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Mai 1949 verkündet und hat sich bis heute als Fundament der deutschen Demokratie bewährt. Seitdem führt Artikel 1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ das deutsche Rechtssystem an. Die Artikel des Grundgesetzes stehen über allen anderen deutschen Rechtsnormen. In ihnen sind die grundlegenden staatlichen System- und Wertentscheidungen festgelegt.

17. Juni

Nationaler Gedenktag des deutschen Volkes

Eine Senkung von Arbeitsnormen, die Freilassung politischer Häftlinge, den Rücktritt der SED-Regierung, freie Wahlen und die Einheit Deutschlands: Mutig traten Ostdeutsche am 17. Juni 1953 in der ganzen DDR für diese Ziele ein. Die Hoffnungen der Demonstrierenden wurden schon im Lauf des Nachmittags zerstört, als sowjetische Panzer auffuhren, um den Aufstand niederzuschlagen.

13. August

Beginn des Baus der Berliner Mauer

In den frühen Morgenstunden des 13. August 1961 riegelten Sicherheitskräfte der DDR die Sektorengrenze in Berlin ab. Barrikaden wurden errichtet, Betonpfähle eingerammt und Stacheldrahtzäune gezogen. Der Übergang von Ost nach West war versperrt, die Stadt in zwei Hälften geteilt. Die Berliner Mauer trennte mehr als 28 Jahre lang Ost und West. Sie wurde zum Symbol der konfliktreichen Nachkriegsordnung. Zwischen 1961 und 1989 wurden mindestens 140 Menschen an der Berliner Mauer getötet oder kamen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben. Darüber hinaus verstarben mindestens 251 Reisende aus Ost und West vor, während oder nach Kontrollen an Berliner Grenzübergängen.

16. Oktober

Die Friedliche Revolution im Norden der DDR

Die Friedliche Revolution ging auch im Norden der DDR – dem heutigen Mecklenburg-Vorpommern - nicht nur von den großen Städten aus. Überall fanden sich Menschen zusammen, die das Land nicht verlassen, sondern es verändern wollten. Was zunächst in kleinen Gruppen mit Friedensgebeten, widerständigen Aktionen oder stiller Verweigerung seinen Anfang nahm, wurde zu einem lautstarken Protest für demokratische Grundrechte.

9. November

Der 9. November in der deutschen Geschichte

Beim 9. November muss man sich der Vielschichtigkeit des Datums bewusst sein. Es steht für erfolgreiche (1918: Ausrufung der Republik in Berlin) und gewaltlose (1989: Öffnung der Berliner Mauer) Revolutionen wie auch einen Putschversuch (1923: Hitler-Ludendorff-Putsch). Dieser Tag wurde zum Synonym für Unmenschlichkeit (1938: Novemberpogrom im Deutschen Reich), aber auch zum Tag der menschlichen Vernunft (1989: Gewaltlosigkeit).