StartErinnerungsorte in MV

Cap-Arcona-Gedenkstätte am Tannenberg

Ort

Tannenbergstraße (30)
23936 Grevesmühlen

Träger

Stadt Grevesmühlen

Öffnungs­zeiten

ganzjährig

Shop
-
Eintritt

frei

Anfahrt mit PKW/Bus
PKW: √
Bus: √
Parkmöglichkeiten: √

E-Ladestation: -

Anfahrt mit ÖPNV
Bahn: √
Bus: √

10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof/ZOB Richtung Süden, über Rehnaer Straße und Tannenbergstraße

Anfahrt mit Fahrrad
Anfahrt mit Fahrrad möglich: √
Parkmöglichkeiten: √

E-Ladestation: -

Barriere­freundlich
Bildungs­angebote

Dauerausstellung: -
Sonderausstellungen: -
Außengelände: -
Führung(en): -
Film: -
Angebote für englischsprachige Besucher: -
Hinweise und/oder weitere Sprachen: -
Angebote für Schulen: -
Angebote für Jugend-/­Erwachsenengruppen: -
Workshops und Seminare: -
Infotafeln:
Informationsmaterialien (Flyer, Literaturempfehlung):
Wanderungen und Radtouren: -
Regelmäßige Veranstaltungen: -
Archiv: -
Bibliothek: -
Übernachtungsmöglichkeiten: -

Am 3. Mai 1945 wurden in der Lübecker Bucht die Schiffe „CAP ARCONA“ und „Thielbeck“ mit 9.000 KZ-Häftlingen an Bord unter tragischen Umständen versenkt. In dem kleinen mecklenburgischen Gutsdorf Groß Schwansee unmittelbar an der Ostsee wurden mehr als 400 Leichen der über 7.000 Opfer angespült und in den Dünen bestattet. Im Jahr 1948 wurde der Ort zu einer Gedenkstätte umgestaltet. Das größte der untergegangenen Schiffe, die „CAP ARCONA“ gab dem Gedenkort den Namen. Die Grabanlage und Gedenkstätte wurden wegen der Grenzsicherung zwischen den beiden deutschen Staaten Mitte der 1950er Jahre in die Kreisstadt Grevesmühlen verlegt.

Der Schweriner Bildhauer Rolf Lange begann 1954 mit der Umgestaltung des Grevesmühlener Tannenbergs zur zentralen Gedenkstätte des Kreises. Im Jahr 1957 fand die feierliche Einweihung unter Teilnahme von Überlebenden aus aller Welt statt. Stand die emotionale Betroffenheit des grausamen Ereignisses anfangs noch im Vordergrund, wurden später die alljährlichen Gedenkfeiern politisch vereinnahmt. Zum Ende der 1980er Jahre war aus dem Gedenken an die Opfer der „CAP-ARCONA-Katastrophe“ nur noch ein politisches Ritual geworden.

Mit der „Wende“ und dem Anschluss der DDR an die BRD 1989/1990 geriet das „CAP-ARCONA-Denkmal“ zunehmend in Vergessenheit.

Mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommerns wurde die „CAP-ARCONA-Gedenkstätte“ im Jahr 2019 für mehr als 200.000 Euro saniert und umgestaltet sowie ein Parkplatz und ein Lehrpfad mit Stelen angelegt, die über den Gedenkort und die Geschichte informieren.

Bildnachweise
  • Vorschalt- und Headerbild: Cap Arcona-Gedenkstätte am Tannenberg in Grevesmühlen, Foto: © Hendrik Lietmann/ Landeszentrale für politische Bildung MV