Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock

Ort

Grüner Weg 5
18055 Rostock

Träger

Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern

Öffnungs­zeiten

Di + Do 10 – 15 Uhr
Do 15 Uhr öffentliche Führung (Juni bis November)

Shop
-
Eintritt

frei

Führungen

frei

Anfahrt mit PKW/Bus
PKW: √
Bus: √
Parkmöglichkeiten: √

Parkhaus August-Bebel-Straße bzw. öffentliche Parkplätze Hermannstraße, keine eigenen Parkmöglichkeiten

E-Ladestation: -

Anfahrt mit ÖPNV
Bahn: √
Bus: -

Anreise bis Rostock Hauptbahnhof – ca. 15 Minuten Fußweg
Anreise bis Steintor Straßenbahn Rostock – ca. 10 Minuten Fußweg

Anfahrt mit Fahrrad
Anfahrt mit Fahrrad möglich: √
Parkmöglichkeiten: √

E-Ladestation: -

Barriere­freundlich

Aufzug für körperlich eingeschränkte Personen in 4 Etagen, Keller nicht barrierefrei

Bildungs­angebote

Dauerausstellung:
Sonderausstellungen:
Außengelände:
Führung(en):
Film:
Angebote für englischsprachige Besucher: -
Hinweise und/oder weitere Sprachen: -
Angebote für Schulen:
Angebote für Jugend-/­Erwachsenengruppen:
Workshops und Seminare:
Infotafeln: -
Informationsmaterialien (Flyer, Literaturempfehlung):
Wanderungen und Radtouren: -
Regelmäßige Veranstaltungen:
Archiv: -
Bibliothek: -
Übernachtungsmöglichkeiten: -

Die Dokumentations- und Gedenkstätte befindet sich im Stadtzentrum Rostocks in der ehemaligen Untersuchungshaft der Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit. Von 1960 bis 1989 erlebten hier 4.900 Frauen und Männer ab einem Alter von 15 Jahren Inhaftierung aus vorwiegend politischen Gründen. Der Bezirk Rostock hatte als einziger in der DDR direkten Zugang zur Ostsee – dieses Meer war als Grenze, Begegnungs- und Sehnsuchtsort allgegenwärtig. Ab den 1970er Jahren wurde der Vorwurf der (Vorbereitung von) „Republikflucht“, über Land und See, Hauptinhaftierungsgrund.

Das Gebäude der ehemaligen Untersuchungshaft befindet sich in der Mitte der ehem. Rostocker Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit. Damit ist es räumlich eingebunden in das gesamte Wirken der Institution. Die Rostocker Bezirksverwaltung war für die Überwachung, Kontrolle und Disziplinierung der Bevölkerung des Küstenbezirks verantwortlich. Zunehmend wählte das MfS verdeckte Formen politischer Verfolgung.

Nach einer mehrjährigen Sanierung ist das Gebäude des ehemaligen Untersuchungsgefängnisses seit 2021 als Dokumentations- und Gedenkstätte wieder geöffnet.

Die DuG Rostock ist Dokumentations-, Gedenk- und Lernort. Die Funktion als Lernort hat in der Arbeitspraxis das größte Gewicht. Wir dokumentieren, forschen und vermitteln auf der Basis wissenschaftlicher Standards insbesondere die Geschichte politischer Verfolgung und „eigensinnigen“ Handelns in der DDR. Beide Seiten sind für unsere historisch-politische Bildungsarbeit leitend: Es gilt, sowohl die Entwicklung von Prinzipien und Wirkungsweisen autoritärer Staaten als auch widerständige Einstellungs- und Handlungsmuster in der Bevölkerung zu thematisieren.

Durch den spezifischen Ort der Verfolgung durch das MfS ist eine Fokussierung auf Repressionen durch die Staatssicherheit als Geheimpolizei gegeben. Gleichzeitig kontextualisieren wir das Wirken dieses Herrschaftsinstruments im Gesamtgefüge der staatlichen sowie nicht-staatlichen Akteure, allen voran der SED. Wir konzentrieren uns auf die regionale Geschichte des Bezirkes Rostock bzw. seiner Vorläufer von 1945 bis 1990 sowie der Vor- und Nachgeschichte.                                                                    

Bildnachweise
  • Vorschaltbild: Außenansicht DuG Rostock Haftanstalt, Foto: © Jörn Lehmann
  • Headerbild: Innenansicht DuG Rostock Haftanstalt, Foto: © Jörn Lehmann