Krummes Haus

Ort

Schlossplatz 2
18246 Bützow

Kontakt

Telefon: 038461 4051 oder 66915
E-Mail: krummes-haus@buetzow.de
Webseite: www.krummeshaus.de

Träger

Stadt Bützow

Öffnungs­zeiten

Mo & Di: 10 – 12, 13 – 17 Uhr
Mi geschlossen
Do & Fr 10 – 12, 13 – 16 Uhr

Shop
-
Eintritt

2,- Euro pro Person,
1,- Euro ermäßigt

Führungen

Preis: Führungen 1,- Euro p.P.
Bitte um Voranmeldung, Führungen auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich

Anfahrt mit PKW/Bus
PKW: √
Bus: √
Parkmöglichkeiten: √

Parkplatz „Vor dem Rühner Tor“

E-Ladestation: √

Anfahrt mit ÖPNV
Bahn: √
Bus: √

Haltestelle: Langestraße

Anfahrt mit Fahrrad
Anfahrt mit Fahrrad möglich: √
Parkmöglichkeiten: √

E-Ladestation: -

Barriere­freundlich
Bildungs­angebote

Dauerausstellung:
Sonderausstellungen:
Außengelände:
Führung(en):
Film:
Angebote für englischsprachige Besucher:
Hinweise und/oder weitere Sprachen: -
Angebote für Schulen:
Angebote für Jugend-/­Erwachsenengruppen:
Workshops und Seminare: -
Infotafeln: -
Informationsmaterialien (Flyer, Literaturempfehlung):
Wanderungen und Radtouren: -
Regelmäßige Veranstaltungen: -
Archiv:
Bibliothek:
Übernachtungsmöglichkeiten:

Die Geschichte des modernen Strafvollzuges in Bützow beginnt mit der Eröffnung der Landesstrafanstalt Dreibergen 1839. Das Kriminalkollegium mit U-Haft wurde 1812 eingerichtet. Beide Einrichtungen sind Resultate einer Justiz- und Gefängnisreform, die auf menschenwürdige Haftbedingungen und die Wiedereingliederung des Straftäters zielt. Zwischen 1933 und 1945 wurden zahlreiche politische Gegner, Opfer der NS-Rassenpolitik und Unschuldige inhaftiert. Während des Zweiten Weltkrieges sind darunter Bürger aus fast allen besetzten Territorien. Von Januar bis Mai 1945 ist Dreibergen Hinrichtungsstätte der NS-Justiz. 1945/46 durch die rote Armee als Repatriierungslager genutzt, versucht die deutsche Justizverwaltung in den Nachkriegsjahren einen demokratischen Neuanfang. Doch mit der SED-Herrschaft kommen erneut politische Gegner und Unschuldige in den Bützower Strafvollzug. Die zahlreichen Enteignungen und politischen Reinigungswellen füllen die Gefängnisse. Ab den 1960er Jahren wandeln sich die Haftbedingungen; „versuchte Republikflucht“ wird wichtigster politischer Haftgrund. 1990 wechselte die Bützower Haftanstalt von der Volkspolizei wieder in die Verantwortung der Justiz.

Die Ausstellung dokumentiert auf 27 Tafeln Spuren des politischen Unrechts in den Bützower Gefängnissen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende der SED-Herrschaft. Im Zentrum stehen individuelle Schicksale von Häftlingen. Lesemappen und eine Videostation mit Interviewausschnitten ergänzen das Ausstellungsangebot.

Bildnachweise
  • Vorschaltbild: Bützow Krummes Haus, Foto: © Angelika Heim, 2022
  • Headerbild: Blick in die Ausstellung, Foto: © Andrea Theis, 2024