Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin Theodor-Körner-Museum und KZ-Gedenkstätte

Ort

Ludwigsluster Str. 2b
19288 Wöbbelin

Träger

Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim e.V.

Öffnungs­zeiten

April – Oktober
Di. – Fr. 12:00 – 16:00 Uhr
So. und Feiertag 11:00 – 16:00 Uhr

November – März
Di. – Fr. 11:00 – 16:00 Uhr
So. und Feiertag 11:00 – 16:00 Uhr
Bildungsangebote und Führungen außerhalb der Öffnungszeiten nach Absprache

Shop
-
Eintritt

Eintritt frei

Führungen

Preis: 2,- Euro p.P.

Anfahrt mit PKW/Bus
PKW: √
Bus: √
Parkmöglichkeiten: √

E-Ladestation: -

Anfahrt mit ÖPNV
Bahn: -
Bus: -
Anfahrt mit Fahrrad
Anfahrt mit Fahrrad möglich: √
Parkmöglichkeiten: √

E-Ladestation: -

Barriere­freundlich

Die Gedenkstätte am ehemaligen Lagergelände des KZ Wöbbelin und das Besucherzentrum mit den Dauerausstellungen im Ort Wöbbelin sind barrierefreundlich zugänglich.

Bildungs­angebote

Dauerausstellung:
Sonderausstellungen:
Außengelände:
Führung(en):
Film:
Angebote für englischsprachige Besucher:
Hinweise und/oder weitere Sprachen: Führungen auf Anfrage in Englisch
Angebote für Schulen:
Angebote für Jugend-/­Erwachsenengruppen:
Workshops und Seminare:
Infotafeln:
Informationsmaterialien (Flyer, Literaturempfehlung):
Wanderungen und Radtouren: -
Regelmäßige Veranstaltungen:
Archiv: -
Bibliothek:
Übernachtungsmöglichkeiten: -

Die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin stehen im Spannungsfeld deutscher Geschichte zwischen der Erinnerung an den Dichter Theodor Körner und dem Gedenken an die Opfer des Konzentrationslagers Wöbbelin.

Am 27. August 1813 wurde der Dichter Carl Theodor Körner, der als Freiwilliger des Lützower Freikorps in den so genannten „Befreiungskriegen“ gegen Napoleon in der Nähe von Gadebusch tödlich verwundet worden war, in Wöbbelin beigesetzt. Bereits 1814 wurde ein Denkmal an der Begräbnisstätte in Wöbbelin für den bekannten Schriftsteller und Patrioten errichtet. Die Mahn- und Gedenkstätten erinnern an das Leben Körners im historischen Kontext und zeigen die politisch-ideologische Vereinnahmung seines Lebens durch nachfolgende Generationen.

Im Februar 1945 wurde in der Nähe von Wöbbelin an der Landstraße nach Ludwigslust das letzte Außenlager des KZ Neuengamme eingerichtet. In der kurzen Zeit seines Bestehens war das Lager Wöbbelin Station für über 5000 Opfer des Hitler-Regimes, unter anderem weil es ab Mitte April 1945 zum Auffanglager für mehrere Räumungstransporte aus anderen KZ-Außenlagern wurde. Die Häftlinge kamen aus mehr als 25 Nationen, fast 1000 von ihnen starben infolge der extremen Haftbedingungen an Krankheiten, Hunger und Erschöpfung. Die letzten Opfer wurden nach der Befreiung des Lagers auf Befehl der amerikanischen Militärbehörden in Ludwigslust, Schwerin, Hagenow und Wöbbelin beigesetzt.

Bereits seit 1965 erinnert im Besucherzentrum Wöbbelin eine Ausstellung an die Opfer des Konzentrationslagers. Als Ort der Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart sind die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin heute ein Lernort von europäischer Bedeutung. Das Ziel der Erinnerungs- und historisch-politischen Bildungsarbeit ist es, Besucherinnen und Besucher bzw. Schülerinnen und Schüler sowie Erwachsene jeden Alters im Hinblick auf das im Nationalsozialismus begangene Unrecht zu sensibilisieren sowie über heutige Formen von Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus aufzuklären.

Bildnachweise
  • Vorschaltbild: Besucherzentrum in Wöbbelin, Foto: © Björn Pauli
  • Headerbild: Blick in die Dauerausstellung, Foto: © Hendrik Lietmann/ Landeszentrale für politische Bildung MV